5. September 2010

SV Mainz-Mombach III - SC Lörzweiler    6:2

Brett    SV Mainz-Mombach III      -  SC Lörzweiler      
1 Scheunemann, F. (1639)   - Wall, F. (1882) 1/2-1/2
2 Thust, M. (1533)  - Kuntzemann, G. (2049) +-
3 Bernhardt, W. (1464)  - Schneider, F. (1638) 1/2-1/2
4 Luding, R. (1595)  - Hauck, B. (1695) +-
5 Flächsenhaar, K. (1404)  - Schüßler, T. (1245) 1/2-1/2
6 Joistgen, F. (1384)  - Klein, T. (1421) 1/2-1/2
7 Klatt, R. (1525)  - Schreiber, L. (804) 1-0
8 Ritzheim, S. (-)  - Bley, R. (1015) +-

Nachdem der SC Lörzweiler vor der Saison seine beiden Mannschaften zusammenlegen und, damit verbunden, einige Abgänge verkraften musste, hatte man sich natürlich für diese Saison, jetzt jedoch nicht mehr in der 2. Rheinhessen- sondern in der 2. Verbandsliga, einiges vorgenommen.

Gleich am ersten Spieltag jedoch war Herr Kosmider, unser nomineller Mannschaftsführer, verhindert. Er organisierte zwar die Spieler, konnte aber selbst nicht mitmachen und übertrug mir die Mannschaftsführung. Vermutlich aufgrund mehrerer Kommunikationsfehler und/oder Missverständnisse, die es auf jeden Fall aufzuarbeiten gilt, kam es, dass wir lediglich zu fünft vor der Eintrachthalle in Mombach standen. Denkbar ungünstige Voraussetzungen für einen geglückten Saisonauftakt.

So gingen wir mit drei Minuspunkten in die Partien. Bald zeigte sich, dass heute nichts zu holen war, da Leon Schreiber gegen seinen deutlich stärkeren Gegner keine Chance hatte. Auch Felix Schneider konnte nach einer ausgeglichenen Partie nur remisieren. Damit stand es bereits 0,5:4,5. Nachdem ich in meiner Partie zwar bereits laut Schachcomputer mit +2 vornelag, dann jedoch zu ängstlich agierte und den Vorteil wieder aus der Hand gab, habe ich mich mit meinem Gegner ebenfalls auf ein Remis geeinigt. Fabian Wall an Brett 1 hatte in seiner Partie einen Königsangriff aufgebaut, der jedoch gerade am verpuffen war, so dass sich die beiden Kontrahenten ebenfalls auf ein Remis einigten. Thomas Klein war nach einer interessanten Kombination in leichten Vorteil geraten, musste sich dann aber mehrerer Leichtfiguren erwehren, so dass auch er am Ende froh war, das Remisgebot seines Gegners annehmen zu können.

Schade, wären wir heute mit einer vollständigen Mannschaft angetreten, wäre sicherlich mehr zu holen gewesen. Für den nächsten Mannschaftskampf in zwei Wochen muss nun Ursachenforschung betrieben werden.



Thomas Schüßler




19. September 2010

SC Lörzweiler - Sfr. Heidesheim IV    2,5:5,5

Brett    SC Lörzweiler     -  Sfr. Heidesheim IV      
1 Kuntzemann, G. (2049)   - Spielberger, M. (1400) -+
2 Hauck, B. (1695)  - Kirsch, H. (1427) 1/2-1/2
3 Schneider, F. (1638)  - Reiß, P. (1402) 1-0
4 Klein, T. (1421)  - Köllmer, H. (1289) 1/2-1/2
5 Schüßler, T. (1245)  - Luzius, J. (1254) 1/2-1/2
6 Schneider, W. (1384)  - Rosenstock, S. (1190) 0-1
7 Bley, R. (1015)  - Spielberger, L. (1186) 0-1
8 Schreiber, L. (804)  - Wilhelm, C. (1319) 0-1

Auch am zweiten Spieltag musste ich wieder als Mannschaftsführer einspringen. Obwohl diesmal mit der Kommunikation alles funktioniert hatte, konnten wir dennoch wieder nur zu siebt antreten.

Wie schon am ersten Spieltag, waren unsere Felle alsbald davongeschwommen. Sowieso schon gehandicapt durch das freie Brett 1, verlor Leon Schreiber an Brett 8 seine Partie recht bald. Auch Herr Bley büßte mehrere Qualitäten ein und musste sich geschlagen geben. Nachdem auch Herr Schneider an Brett 6 einen Abzug mit anschließendem Turmverlust übersah, stand es bereits 0-4 gegen uns. Duplizität der Ereignisse.

Somit war für die Bretter 2-5 klar, was die Stunde geschlagen hatte: jede weitere Punktabgabe hätte den Verlust des Mannschaftskampfes bedeutet. Hoffnung keimte auf, als Felix Schneider an Brett 3 einen Turm und damit auch die Partie gewann. Bernhard Hauck bekam in einer remislichen Partie ein entsprechendes Angebot, er überlegte lange, ob er noch etwas reißen könnte, letztlich war da aber nichts mehr zu machen. Daraufhin bot auch ich meinem Gegner remis an. Nachdem ich im Aufbau geschlampt hatte, bekam ich am Königsflügel durch Läufer, Springer und Dame Druck, aus dem ich mich nur dank Mithilfe meines Gegners befreien konnte. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir uns wieder neutralisiert und er nahm das Remis an.

Als letzter war nun noch Thomas Klein zu Gange. Sein Gegner hatte seine Dame geschickt auf b8 versteckt, so dass Thomas Klein unter Opfern einen Angriff mit Läufer und Dame auf den schwarzen König unternahm. Leider übersah er das Matt in drei Zügen und remisierte die Partie durch Dauerschach. Ein Wort zum Trost: auf das Mannschaftsergebnis hatte das keinen Einfluss mehr.

Da am nächsten Spieltag Herr Kosmider wieder zur Verfügung steht, können wir dann hoffentlich einmal in vollzähliger Besetzung antreten.



Thomas Schüßler




7. November 2010

SC Lörzweiler - SC Landskrone IV    4:4

Brett    SC Lörzweiler     -  SC Landskrone IV      
1 Wall, F. (1882)   - Israel, F. (1593) 1-0
2 Hauck, B. (1695)  - Dollmann, M. (1627) 1-0
3 Schneider, F. (1638)  - Künstler, D. (1522) 0-1
4 Klein, T. (1421)  - Schmitt, S. (1549) 0-1
5 Kosmider, W. (1414)  - Scherning, W. (1541) 0-1
6 Schüßler, T. (1245)  - Güttler, K. (1567) 1-0
7 Schreiber, L. (804)  - Neff, T. (1259) 1/2-1/2
8 Schneider, W. (1116)  - Behrendt, H. (1196) 1/2-1/2

Am 3. Spieltag der Saison sollten endlich die ersten Mannschaftspunkte eingefahren werden. Optimismus hierfür gab die Aufstellung, waren wir doch erstmalig in dieser Saison vollständig angetreten (was auch in Zukunft unbedingt so bleiben sollte).

Zu den Spielen: Einen rabenschwarzen Tag erwischte Felix Schneider (Brett 3), der innerhalb von 9 Zügen seine Dame durch ein Familienschach verlor (0-1). Leon Schreiber (Brett 7) erreichte eine vielversprechende Stellung mit 2 Mehrbauern, sein Gegner konnte sich allerdings mit einem konzertierten Leichtfigurenangriff in ein Dauerschach retten. Thomas Klein (Brett 4) geriet in eine sehr offene Stellung, die schließlich zu Material- und Partieverlust führte. Erfolgreicher präsentierten sich Bernhard Hauck (Brett 2) und Thomas Schüßler (Brett 6), die beide mit der „Lörzweiler“ Eröffnung ihre Gegner überraschten und sich schließlich damit durchsetzen konnten. Werner Schneider (Brett 8) konnte seine Partie trotz Minderqualität und Minusbauer halten. In einer unkonventionellen Sizilianischpartie konnte der Verfasser (Brett 1) im Mittelspiel ein Bauernopfer einfach annehmen und einen gegnerischen Königsangriff durch Abriegelung ersticken, sodass der Materialvorteil die Partie letztlich zu unseren Gunsten entschied.

Die kurioseste Partie spielte Wolfgang Kosmider (Brett 6). Ein Schwerfigurenangriff mit ulf’schen Türmen hatte den gegnerischen König aus seiner Rochadestellung herausgezogen (in der Grafik ist nach 30. ... Th1+ Weiß am Zug und spielte als einzig möglichen Zug 31. Kf2). Wolfgang Kosmider hätte die Partie durch eine Springergabel auf König und Dame für uns entscheiden können, was auch der gerechte „Ausgleich“ für die Felix-Partie gewesen wäre. Wolfgang Kosmider bewegte stattdessen aber die auf h6 befindliche Dame mit einer „Bogenlampe“ nach c2, um dort Schach zu geben. Nachdem beide Spieler im Eifer des Gefechts zunächst einfach weiter gespielt hatten, führte das (vom Verfasser als „Ersatzschiedsrichter“ angeordnete) Zurücksetzen in die Stellung vor dem irregulären Zug leider nicht zu der „gewünschten“ Springergabel, da Wolfgang Kosmider wegen „berührt – geführt“ eben die berührte Dame ziehen musste – was er auch tat, leider nicht auf das richtige Feld f6, sondern nach g6. Infolge dieser Aktion verlor er seinen Springer und der Angriff verflachte; der Materialvorteil entschied die Partie zu unseren Lasten.
Wolfgang Kosmider gab dazu nach der Partie folgenden Kommentar ab: "Das Springer-Schach auf g4 mit Angriff auf die weiße Dame hatte ich schon gesehen, befürchtete nach Kf3, Sg4 x De3, Te1 X Th1, Dh6 zieht weg und Kf3 x S, dass ich mit Dame gegen zwei Türme den Kürzeren ziehen würde. Klar übersehen habe ich, dass der Springer auch den zweiten Turm auf e1 hätte schlagen können, den ich nach Th1 x Dh6, g7 x Th6 behalten hätte.  Leider fiel mir in dieser Situation nur ein unmöglicher Zug ein, Dh6 nach c2 mit Schach-Gebot und anschließend - nach Fabians "Eingreifen", leider der falsche Zug. - Mein Ärger über die verlorene Partie ist noch nicht ganz verraucht."

Insgesamt also ein leistungsgerechtes 4-4, wobei durchaus auch ein Sieg realistisch gewesen wäre.



Fabian Wall




28. November 2010

SV Pfeddersheim II - SC Lörzweiler    6:2

Brett    SV Pfeddersheim II      -  SC Lörzweiler      
1 Götzenbrucker, O. (1489)   - Wall, F. (1882) 1/2-1/2
2 Deutsch, O. (1410)  - Klein, T. (1421) 1-0
3 Herrmann, H. (1477)  - Kosmider, W. (1414) 0-1
4 Wetzel, S. (1235)  - Schüßler, T. (1245) 1/2-1/2
5 Ohler, P. (1104)  - Schneider, W. (1116) 1-0
6 Ohler, M. (1003)  - Schnitzspan, W. (1141) 1-0
7 Osswald, M. (1640)  - Bley, R. (1015) 1-0
8 Töngi, M. (1609)  - Schreiber, L. (804) +-

Auch das 4. Mannschaftsspiel gegen Pfeddersheim II am 28.11.2010 brachte nicht den erhofften Sieg. Den Verlustpunkt an Brett 8 wegen Fehlens eines Jugendspielers hatte W. Kosmider zwar an Brett 3 durch eine schnelle Kombination mit Läuferangriff auf Dame und Turm und anschließender Springergabel mit Schach und drohendem Damenverlust ausgleichen. Doch blieb die Initialzündung aus. Den relativ starken Gegnern an Brett 6 und 7 hatten W. Schnitzspan und R. Bley nichts entgegenzusetzen; W. Schneider hielt lange eine ausgeglichene Stellung, mußte aber wegen eines kleinen Fehlgriffs nach einer Doppeldrohung auf Dame und Turm die Segel streichen. Deshalb ruhte die Hoffnung auf ein Mannschaftsremis auf den Brettern 1 (F. Wall), 2 (T. Klein) und 4 (T. Schüßler), was auch lange Zeit möglich schien. Ein vielleicht etwas zu früh gestarteter Bauernvorstoß kostete T. Klein den Sieg, so dass die letzten beiden Spieler in ein Remis einwilligten.



Wolfgang Kosmider




9. Januar 2011

SV Bodenheim III - SC Lörzweiler    3:5

Brett    SV Bodenheim III      -  SC Lörzweiler      
1 Hermanns, C. (1076)   - Schneider, F. (1638) 0-1
2 Bartsch, N. (1252)  - Klein, T. (1421) 0-1
3 Kerz, F.-A. (1065)  - Kosmider, W. (1414) 0-1
4 Hessemer, K.-L. (1018)  - Schüßler, T. (1245) 0-1
5 Kopke, G. (977)  - Schnitzspan, W. (1141) +-
6 Schmied, N. (870)  - Bley, R. (1015) 1-0
7 Hermanns, K. (787)  - Sunnus, J.-P. (929) 0-1
8 Mader, S. (1609)  - Langer, L.-L. (-) 1-0

Endlich hat es mal geklappt, einen Sieg zu erringen. Dabei hatten wir es trotz der nominellen Überlegenheit dem Gegner Bodenheim III gegenüber nicht allzu leicht, denn aus unterschiedlichen Gründen (Gesundheit/Beruf/Urlaub) bekamen wir nur sieben Spieler an die Bretter. Somit mussten wir einmal mehr mit dem Manko einer bereits "verlorenen" Partie die Spiele beginnen. Nach kurzer Zeit sah es richtig schlimm für uns aus, denn Lars-Luca machte recht früh einen Fehler und verlor ohne Chancen sein Spiel. Leider hatte Randolph Bley seinen jugendlichen Gegner unterschätzt (welchem Erwachsenen ist das noch nie passiert?) und unterlag ihm nicht viel später. Beim Stande von 0-3 fragte ich mich, ob wir ein Debakel erleiden würden, wurde aber kurz darauf von Wolfgang Kosmider erlöst, der an diesem Tag nichts anbrennen ließ und seinen Gegner besiegte. Nun war mein eigenes Spiel "an der Reihe". Trotz überlegener Stellung war ich durch mein schwaches Spiel in dieser Saison und durch die Tatsache, dass ich mit Schwarz spielte verunsichert. In diesem Moment war es hilfreich, dass ich beim Stand von 1-3 auf Gewinn spielen musste. Im Diagramm hatte ich gerade im Gewinnsinne Dc7 mit den Drohungen Dxe5 und Txb2 gespielt.

Als mein Gegner mit Sd3 nicht nur beide Drohungen deckte, sondern auch noch meinen "Superturm" angriff, wollte sich schon Enttäuschung breit machen. Doch kurz darauf sah ich, dass Dxc3 problemlos den Springer gewinnt. Dass mein Gegner die Dc3 schlug, verbesserte meine Situation sogar noch, denn nun war das Spiel umgehend gewonnen, was mein Gegner auch vier Züge später unterschrieb. Nur kurz danach setzte Felix Schneider am Spitzenbrett seinen Gegner schachmatt, was zum zwischenzeitlichen Ausgleich führte. Dies währte aber nicht lange, da auch Thomas Schüßler ohne Probleme seine Partie siegreich beendete und damit bereits den zweiten Sieg der Saison einfuhr. Beim Stande von 4-3 für uns schien es, als wolle Jan-Philipp noch etwas Spannung in die Begegnung bringen, denn er ließ sich relativ viel Zeit, seine gewonnene Stellung auch wirklich zu gewinnen. Wie er mir später gestand, war er mit der Endspieltechnik nicht vertraut und benutzte daher eine umständlichere Vorgehensweise, die er erst kürzlich im Schulschachunterricht gelernt hatte. Süffisanterweise ist sein dortiger Lehrer Herr Zöller vom SV Bodenheim. Immerhin spielte und gewann er schon zum dritten Mal (!) gegen den gleichen Gegner. Der erste Sieg ist nun geschafft, weitere sollten folgen. Packen wir´s an!



Thomas Klein




30. Januar 2011

SC Lörzweiler - Sfr. Mainz IV    4:4

Brett    SC Lörzweiler     -  SC Landskrone IV      
1 Wall, F. (1882)   - Gardt, M. (1446) -+
2 Hauck, B. (1695)  - Lorenz, H. (1566) -+
3 Silz, S. (1465)  - Punstein, H. (1515) -+
4 Schneider, F. (1638)  - Polat, M. (1166) 1-0
5 Klein, T. (1421)  - Lukas, C. (1378) 1-0
6 Kosmider, W. (1414)  - Cavlan, M. (-) 1-0
7 Schnitzspan, W. (1141)  - Obst, B. (1223) -+
8 Schüßler, T. (1245)  - Blei, T. (1056) 1-0

Krankheitsbedingt, aufgrund von Weiterbildungen und Urlaub fielen bei uns heute so viele Spieler aus, dass wir lediglich mit vier Mann gegen die Schachfreunde aus Mainz antreten konnten. Das hat bei den vier Spielern erst einmal nicht unbedingt für Optimismus gesorgt, bedeutete es doch, dass der erste halbe Punkt, der an den Gegner geht, gleichzeitig die Niederlage für uns bedeutet. Dadurch war aber auch die Marschroute gleich klar: an jedem Brett muss bedingungslos auf Sieg gespielt werden.

Für Felix Schneider an Brett 4 lief alles nach Plan. Nachdem er die Dame seines Gegners übers Brett gescheucht hatte und nebenbei noch ein paar Springergabeln ansetzen konnte, war diese Partie schnell entschieden. Auch bei mir an Brett 8 lief alles bestens. Die massive Verteidigung meines Gegners bereitete mir anfangs Probleme, nachdem jedoch ein Springer gefangen werden konnte, ergab sich der Rest mit der Zeit auch noch. Dabei konnte ich es mir sogar leisten, ein einzügiges Matt zu übersehen - fünf Züge später war die Partie sowieso entschieden.

Ungleich schwerer tat sich jedoch Herr Kosmider an Brett 6. Sein überraschend starker Gegner übte starken Druck auf ihn aus, woraus eine gedrückte Stellung und zwei Minusbauern resultierten. Herr Kosmider baute in seiner Not mit Läufer und Dame auf der langen Diagonalen eine Mattfalle auf, die sein Gegner zwar sah, jedoch unterschätzte. So ging dieser Punkt äußerst glücklich auch an uns. Nun war es an Thomas Klein, den vierten Punkt einzuholen und ein nicht für möglich gehaltenes Unentschieden perfekt zu machen. In einer ausgeglichenen Stellung war noch alles drin. "Wenn nötig kämpfe ich bis zum nackten König", war sein Kommentar. Das war gar nicht nötig, mit einem gewagten Turmzug setzte er alles auf eine Karte. Die gegnerische Dame hätte auf der langen Diagonalen eigentlich alles unter Kontrolle gehabt, einige schlechte Entscheidungen führten jedoch zu Turm- und Läuferverlust - und zum Gewinn des vierten Punktes für uns!

Mit Geschick und jeder Menge Dusel haben also wir vier Lörzweiler es geschafft, das Kunststück fertig zu kriegen, mit nur vier Mann in einem Mannschaftskampf ein Unentschieden zu erringen. Das sollte für die beiden verbleibenden Partien in dieser Saison Hoffnung machen - dann aber hoffentlich wieder mit einer vollständigen Mannschaft!

Thomas Schüßler




20. Februar 2011

TSV Schott Mainz VI - SC Lörzweiler    6:2

Brett    SV Pfeddersheim II      -  SC Lörzweiler      
1 Efinger, M. (1773)   - Wall, F. (1882) 1/2-1/2
2 Wieber, D. (1521)  - Schneider, F. (1638) 1/2-1/2
3 Efinger, C. (1444)  - Silz, S. (1465) 1-0
4 Grubert, T. (1462)  - Klein, T. (1421) 1-0
5 Kloor, R. (1418)  - Kosmider, W. (1414) 1-0
6 Dücks, W. (1420)  - Schüßler, T. (1245) 0-1
7 Schädel, T. (1399)  - Schreiber, L. (804) 1-0
8 Nicolai, C. (1334)  - Langer, L.-L. (-) 1-0

Zum Auswärtsspiel bei Schott VI traten wir diesmal zu acht an, was schon mal sehr erfreulich war. Schließlich konnte man sich nicht darauf verlassen, dass sich das 4-4 mit vier Leuten vom vergangenen Spieltag so einfach würde wiederholen lassen. Dass wir trotz vollständiger Mannschaft mit 2-6 unterlagen, lag denn auch an der relativ starken Besetzung des Gegners. Nicht umsonst steht Schott VI bereits vor dem letzten Spieltag als Aufsteiger und Meister fest, dazu herzlichen Glückwunsch.

Vor allem an den letzten beiden Brettern zeigte sich die Überlegenheit, hier trafen unsere Jugendspieler Leon Schreiber und Lars-Luca Langer auf nominell deutlich stärkere Gegner, so dass die Niederlagen nicht ganz unerwartet kamen. An den vorderen Brettern ließ sich dies trotz nomineller Überlegenheit nicht ausgleichen. Ich (Brett 1) kam in einem Maroczy-Sizilianer mit Weiß zwar zu einer optisch ganz gefälligen Stellung, fand aber irgendwie keinen richtigen Gewinnweg und musste am Ende in schlechterer Stellung und Zeitnot mit dem mir angebotenen Remis noch froh sein. Felix Schneider (Brett 2) hatte eine interessante, "freddy-gemäße" Bauernstruktur mit königsindisch angehauchten wechselseitigen Flügelangriffen, zum Gewinn reichte das aber nicht. Wolfgang Kosmider (Brett 5) verlor irgendwann im Mittelspiel eine Figur, Simeon Silz (Brett 3) konnte ein ungünstiges Turmendspiel nicht halten. Die längste Partie des Tages spielte Thomas Klein (Brett 4), der sich mit seinem schwarzen König in einem gegnerischen Königsangriff zwar hinter einem weißen Bauern auf h7 verstecken konnte, eine spätere Linienöffnung nebst Eindringen der gegnerischen Schwerfiguren nicht verhindern konnte und somit verlor.

Die kurioseste Partie des Tages spielte Thomas Schüßler (Brett 6). Nachdem er an und für sich eine Figur eingestellt hatte, "ulfte" er seinen Gegner und simulierte einen Königsangriff. Theoretisch sicherlich ein inkorrektes Opfer, aber es kommt beim Ulfen ja nicht auf die theoretischen Möglichkeiten an, sondern auf die praktischen Chancen. Und die waren in der Tat hoch. Thomas' Gegner wollte seinen König wohl nicht in einem Dauerschach hin und herlaufen lassen - und ließ sich stattdessen mattsetzen. Immerhin eine Partie, bei der wir den vollständigen Punkt einfahren konnten.

[Die vom Spieler kommentierte Partie findet sich hier.]

Spannung verspricht nun der letzte Spieltag. Mit einem Mannschaftspunkt wäre die Klasse sicher gehalten. Bei einer Niederlage käme es darauf an, ob Gau-Algesheim V gegen den letztplatzierten Bodenheim III gewinnt (das erscheint mir nicht so unwahrscheinlich) und dann käme es auf die Brettpunkte an. Soweit sollten wir es gar nicht kommen lassen und den Klassenerhalt aus eigener Kraft schaffen!

Fabian Wall