1. Spieltag, 23. September 2007
Sfr. Heimersheim II - SC Lörzweiler I 5,5:2,5
Brett |
|
|
|
|
1 |
G. Glasner (1854) |
- |
G. Kuntzemann (2048) |
1/2-1/2 |
2 |
S. Grohe (1825) |
- |
F. Wall (1905) |
1/2-1/2 |
3 |
J. Beljaev (1680) |
- |
O. Hans (-) |
0-1 |
4 |
M. Krenzer (1700) |
- |
T. Pilger (1699) |
1-0 |
5 |
U. Michel (1526) |
- |
F. Binet (1635) |
1/2-1/2 |
6 |
J. Thorn (1687) |
- |
P. Müller (1497) |
1-0 |
7 |
W. Norheimer (1554) |
- |
W. Kosmider (1472) |
1-0 |
8 |
W. Moselt (1420) |
- |
T. Klein (1454) |
1-0 |
Der Wettkampf gegen die zweite Mannschaft von Heimersheim verlief weniger erfolgreich als letztes Jahr: Hatten wir noch
im Vorjahr gegen eine ähnlich stark besetzte Heimersheimer Mannschaft mit 5-3 gewonnen, so setzte es zum Auftakt
der neuen Saison eine doch recht deutliche 5,5-2,5 Niederlage. Immerhin konnten wir dank Freddys Bereitschaft, trotz
nachmittäglichem Besuchs einer Hochzeit in Kassel doch noch bis "höchstens ein Uhr" zu spielen (es
wurde dann zwei Uhr, ein halber Punkt und Geschwindigkeitsüberschreitungen auf der BAB AZ-KS) vollständig
antreten.
Erstmalig
mit dabei war auch unser Neuzugang Oliver Hans, der an Brett 3 den einzigen ganzen Zähler einfahren durfte.
Nachdem der Gegner zwar unorthodox gespielt und auf die Rochade verzichtet hatte (ohne das ihm das zu widerlegen
gewesen wäre) entschied hier ein Bauerneinsteller die Partie zu unseren Gunsten. Als erster verlor Herr
Müller (Brett 6) seine Partie, nachdem es seinem Gegner gelang, seine Bauern nach b5 und c6 vorzuschieben und dabei
Herrn Müllers Sb8 und den Ta8 dauerhaft einzusperren. Bei Herrn Kosmider (Brett 7) sah die Partie anfangs recht
vielversprechend aus, er baute hier langsamen Druck am Königsflügel auf, ließ jedoch die gegnerische
Dame unter Bauernverlust am Damenflügel eindringen. Dieser Materialnachteil entschied letztlich die Partie. Bei
Thomas Klein sah die Partie lange Zeit ausgeglichen aus, erst im Endspiel Springer (und Bauer) gegen (schlechter?)
Läufer (und Bauer) verlor er die Partie. Freddy (Brett 5) gelang es, seinen Gegner in einer Stellung mit
Minusqualität zum Remis zu beschwatzen, nachdem der Gegner seine exzellenten Angriffschancen nach und nach
reduziert hatte und sich seinen Turm auf h4 durch weiße Bauern auf h3 und g4 einsperren ließ. Herr
Kuntzemann (Brett 1) spielte wie schon im Vorjahr gegen denselben Gegner Remis. Nachdem hier ein
Eröffnungsexperiment eher nicht so gelungen war, konnte er sich mit Minusbauern in ein remisliches Turmendspiel
retten (die sind ja bekanntlich immer Remis!). Thomas Pilger (Brett 4) wollte sein "großmeisterliches"
Geheimwissen um das Wesen des Isolanis erproben, übersah dabei aber einen taktischen Kniff, durch den er beinahe
eine Figur verloren hätte. Immerhin konnte er den Schaden dahingehend abwenden, dass er zwei Leichtfiguren gegen
Turm und Bauer tauschte; im Ergebnis erwiesen sich die gegnerischen Leichtfiguren jedoch als stärker. Die letzte
Partie des Tages blieb mir vorbehalten, nachdem ich - anders als im Vorjahr (vgl. den letztjährigen Bericht) - gegen
denselben Gegner ein frühes Remis ablehnte und versuchte, gegen die "Beton-Eröffnung" meines Gegners (d4, Sf3,
Lf4, e3, c3, h3, Lh2) Verwicklungen zu schaffen. Das ging auch zunächst gut, in der beiderseitigen Zeitnot geriet
ich dann in eine schlechtere Stellung. Als mir mein Gegner im 41. Zug Remis anbot (Fritz zeigte +1,5 Einheiten für
Weiß an), hätte ich gerne angenommen, doch da stand es 2-4 gegen uns... Pech, wer so lange spielt... Als
Thomas Pilger die vorletzte Partie verlor, war der Mannschaftskampf entschieden. Meine Stellung hatte sich indessen
deutlich zu meinen Gunsten verbessert (-0,5 Einheiten laut Fritz), aber ich hatte keine Lust, die Stellung zu
realisieren.
FW
2. Spieltag, 14. Oktober 2007
SC Lörzweiler I - SV Bodenheim 4,5:3,5
Brett |
|
|
|
|
1 |
F. Wall (1905) |
- |
W. Hartmann (2003) |
1-0 |
2 |
O. Hans (-) |
- |
R. Haselberger (1847) |
1-0 |
3 |
U. Kraus (1819) |
- |
H. Weiss (1633) |
-+ |
4 |
T. Pilger (1699) |
- |
J. Kun (1738) |
1-0 |
5 |
F. Binet (1635) |
- |
N. Manuelyan (-) |
1/2-1/2 |
6 |
P. Müller (1497) |
- |
R. Zöller (1702) |
0-1 |
7 |
W. Kosmider (1472) |
- |
A. Weiss (1545) |
0-1 |
8 |
T. Klein (1454) |
- |
K.-H. Meinecke (1681) |
1-0 |
Obwohl ersatzgeschwächt und einem unbesetzten Brett 3 gelingt gegen Bodenheim I ein verdienter Heimsieg.
Manch einer der Spieler mag bei wolkenlos perfektem Herbstwetter und dem parallel ab 9:00 statfindenden
"Zwibbelkuchewandertag" (zwischen Bodenheim, Nackenheim und Lörzweiler) keine rechte Lust auf Schach
gehabt haben.
Zumindest die eigenen Reihen zeigten sich aber nach der Pleite aus Runde 1 deutlich verbessert.
Brett 1:
Bereits nach dem 10. Zug droht Fabian in ein etwas schlechteres Endspiel zu geraten. Doch es kommt anders. Wenige
Züge später schnappt plötzlich eine tückisch gestellte Falle zu und der Weiße verliert eine
Figur. Der setzt die Partie - sichtbar frustriert - bis zum späteren Matt fort.
Brett 2:
Mein Gegner hat möglicherweise einen schlechten Tag erwischt. Schnell entwickelt sich Druck gegen den schwarzen
Aufbau. Nach 23 Zügen fliegen ohne große Gegenwehr die Fetzen. Hier kommt die Aufgabe rechtzeitig.
Brett 3:
Uwe Kraus verliert mit Schwarz kampflos.
Brett 4:
Thomas Pilger bekommt es mit schwarzem Krumm- und Schiefbau zu tun. Selbst wenn Fritz, Shredder & Co. noch den ein
oder anderen versteckten Remis-Witz gefunden haben, hatte Schwarz nie eine Gewinnaussicht gegen das solide weiße
Spiel. Zuletzt entscheidet der Gewinn eines flotten doppelten Bauernpärchens die Partie.
Brett 5:
Frederik verteidigt seinen Franzosen mit ein paar Aufs und Abs. Gegen Ende scheint sogar durch Gewinn eines Bauern
noch ein ferner Sieg möglich. Ganz am Ende folgt die gerechte Punkteteilung.
Brett 6:
Herr Müller wird nach einem Doppelfehler im (fast verflachten) Damengambit - Mittelspiel kalt erwischt, was
zunächst mit 2, später mit 3 Minusbauern endet. Auch hier wurde bis zum fernen Matt fortgesetzt.
Brett 7:
Herr Kosmider versucht als Schwarzer mit gegenläufiger Rochade und Bauernsturm am Königsflügel das sehr
passive weiße Spiel zu bestrafen. Nach einem unfreiwilligen und mehreren freiwilligen weiteren Opfern gerät
der Angriff in eine Sackgasse und das weiße Übergewicht entscheidet die Partie zu Gunsten des
Bodenheimers.
Brett 8:
Thomas Klein erlangt als Weißer im Mittelspiel deutlichen Raumvorteil, der sich jedoch als schwer in
Zählbares umzusetzen erweist. Am Ende entscheidet eine fehlerhafte Abtauschaktion die Partie klar zu Gunsten von
Weiß und beschert Lörzweiler die ersten beiden Punkte der Saison.
OH
3. Spieltag, 4. November 2007
SC Lerchenberg - SC Lörzweiler I 2,5:5,5
Brett |
|
|
|
|
1 |
T. Schössler (1979) |
- |
G. Kuntzemann (2048) |
1/2-1/2 |
2 |
H. Strebel (1985) |
- |
U. Geyer (1789) |
1/2-1/2 |
3 |
J. Pompe (1839) |
- |
F. Wall (1905) |
1-0 |
4 |
H. J. Frölich (1712) |
- |
O. Hans (-) |
0-1 |
5 |
M. Armbrust (1662) |
- |
J. Mandavid (1785) |
0-1 |
6 |
A. Schäfer (1654) |
- |
U. Kraus (1819) |
0-1 |
7 |
H. F. Resa (1563) |
- |
T. Pilger (1699) |
1/2-1/2 |
8 |
D. Masowitsch (-) |
- |
F. Binet (1635) |
0-1 |
Gestärkt durch den Sieg am letzten Spieltag gegen Bodenheim traten wir am
4.11.2007 in Bestbesetzung gegen die Lerchenbürger an - und mir gebührte
ein ums andere mal (wie im letzten Jahr), den Bericht schreiben zu dürfen.
Diesmal sollte es aber ein paar Geschenke geben...
Brett 1
Wie im letzten Jahr wiederholte sich hier die Paarung. Es kam zu einem
heißen Schlagabtausch in Zeitnot, aus dem unsere Nr. 1 mit einem
Mehrgauer in ein gutes Turmendspiel einlenken konnte. Schließlich wurde
sogar noch ein 2. Bauer gewonnen, doch es gelang nicht, den abgetrennten
König bei freiem Bauernpärchen zurück ins Spiel zu bringen und so
einigte man sich wie im letzten Jahr auf Remis.
Brett 2
DER Ulf erulfte sich eine Qualität, musste diese aber wieder hergeben.
In einem Turmendspiel mit (noch) ausgeglichener Bauernzahl einigte man
sich auf Remis.
Brett 3
Auch hier war das Bild ähnlich dem aus dem letzten Jahr. In einer
spannenden sizilianischen Partie konnte weiß leider nicht den
schnelleren Plan entwickeln und wurde von dem starken Zentrum und
bereits rollendem Gegenangriff aufgerieben.
Fazit: Wenn der Gegner die Eröffnungstheorie kennt, bringt man ihn am
besten mit 1.b4 aus dem Konzept.
Brett 4
Oliver Hans mit seinem dritten souveränen Sieg in Folge macht sich stark für
die vordersten Bretter der kommenden Saison. In einer modernen Variante
der Skandinavischen Verteidigung schaffte er Verwicklungen, die Weiß wohl
nicht zu Ende rechnete und schließlich nach 0-0 (anstatt 0-0-0) war
schwupps die Figur wegkombiniert. Die Partie wurde gekrönt von einem
schönen Matt, bei dem Zugzwang durch "Fast"-Patt entstand und die
gegnerische Bauernumwandlung kurz bevorstand.
Brett 5
Da macht man als Schwarzer *dumdidum* 5 Züge, um sich ruhig aufzubauen,
und findet sich plötzlich in der Mandavidīschen Hölle wieder. Nachdem
auch noch in den aufgerissenen Königsflügel reinrochiert wurde und
einige ungenaue Züge später, sah Schwarz ein, dass dies für ihn keinen
Sinn mehr macht.
Brett 6
Unser Neuzugang Uwe Kraus versuchte hier mit Minusbauer auf Gewinn zu
spielen, was auch gelang. Nachdem sein Gegner einen Moment unvorsichtig
war, griff er zwei Bauern ab und drehte so den Spieß um. Schließlich wurde
auch hier noch eine Figur rauskombiniert und schließlich wurde die Weiße
Fahne gehisst.
Brett 7
Ich versuchte irgendwie zu Vorteil zu kommen, sah aber die taktische
Wendung zum Bauerngewinn nicht und wickelte in ein Springerendspiel ab,
das (trotz Sa8!) totremis war.
Brett 8
Nachdem Frederick seinen Bauern auch nicht gewinnen wollte, getreu dem
Motto "die Drohung ist stärker als die Ausführung", meinte sein Gegner,
eine Figur opfern zu müssen, nur um 2 Züge später festzustellen, dass sein
Plan (2 Bauern dafür zu gewinnen?!) nicht klappt. Ähnlichkeiten mit
Schach waren rein zufällig. Die gewonnene Partie wurde aber souverän
nach Hause geholt.
TP
4. Spieltag, 25. November 2007
SV Alzey - SC Lörzweiler I 5:3
Brett |
|
|
|
|
1 |
S. Warken (1825) |
- |
G. Kuntzemann (2048) |
0-1 |
2 |
M. Gross (1816) |
- |
F. Wall (1905) |
1/2-1/2 |
3 |
T. Breckner (1707) |
- |
U. Kraus (1819) |
1/2-1/2 |
4 |
H.-R. Breckner (1770) |
- |
B. Hauck (1716) |
1/2-1/2 |
5 |
H. Römer (1656) |
- |
T. Pilger (1699) |
1/2-1/2 |
6 |
A. Flato (1594) |
- |
F. Binet (1635) |
1-0 |
7 |
A. Adam (1554) |
- |
F. Schneider (1621) |
1-0 |
8 |
J. Heitz (1723) |
- |
T. Klein (1454) |
1-0 |
Wir waren mit großen Hoffnungen beim Aufsteiger Alzey angetreten. Aber an diesem Sonntag verschenkten wir zu
viele halbe Punkte, um bestehen zu können. Falls man von "Glück im Spiel" reden will, so hatten
dies fast ausschließlich die Alzeyer. Im Einzelnen:
Brett 1:
Stefan Warken wollte es wohl besonders gut machen. Er verbrauchte für einen Zug fast vierzig Minuten, was Gerhard
Kuntzemann zu der Bemerkung veranlasste: "Der muss aber gut sein!" Tatsächlich war der Zug zwar gut,
aber einen klaren Vorteil konnte der Alzeyer damit nicht herausholen. Die Zeit fehlte ihm jedoch am Ende. GK hatte
37 Züge notiert, als Warkens Blättchen fiel. Dieser hatte nur bis zum 34. Zug "gestrichelt", behauptete aber,
es seien bereits 40 Züge gespielt. Zwar hatte GK tatsächlich einen Zug vergessen, aber auch 38 Züge sind
nach zwei Stunden Spielzeit zu wenig.
Brett 2:
Fabian gab sich zwar redlich Mühe, Mathias Gross ein Bein zu stellen, aber mehr als eine Neutralisierung des
Anzugsvorteils gelang ihm leider nicht. Allerdings konnte auch der Alzeyer zu keinem Zeitpunkt entscheidenden Vorteil
vermelden. So war die Punkteteilung letzten Endes gerecht, aber ein großmeisterliches "Salonremis" war
es auf keinen Fall.
Brett 3:
Uwe Kraus setzte Thomas Breckner zwar mit den weißen Steinen unter Druck, aber der Alzeyer Vereinsvorsitzende
fand mehrere "einzige Züge", um sein Spiel in Balance zu halten. Als es dann in ein absolut
ausgeglichenes Endspiel mit gleichfarbigen Läufern ging, hatten die Alzeyer unglücklicherweise bereits vier
Punkte. UK spielte zwar mannschaftsdienlich und "quälte" Thomas Breckner noch ein wenig, aber ein
stellungsgerechtes Remis konnte er leider nicht verhindern.
Brett 4:
Hier ging es interessant, am Ende aber eher kurios zu. Bernhard Hauck konnte mit den schwarzen Steinen Hans-Rainer
Breckner den Anzugsvorteil nehmen und ihn unter Druck setzen. Seine Türme drangen auf die zweite Reihe ein und er
gewann zunächst einen Bauern, später sogar einen Läufer. Doch sein Gegner, der in diesem Jahr Alzeyer
Stadtmeister wurde, bestach mit großer Zähigkeit. Gleichwohl verdichtete BH seinen Vorteil und schien auf
der Siegerstraße zu sein, als es zu folgender Stellung kam:
|
Lc3 hätte jetzt in zwei Zügen matt gesetzt. Aber auch e3-e2, was Bernhard spielte, gewinnt doch, oder?! Herrn
Breckners Grinsen nach Ausführung dieses Zuges verhieß jedoch nichts gutes! Nach Te3 mit Schachgebot freute
er sich wie ein Honigkuchenpferd, denn jetzt kann Schwarz im Höchstfall ein Endspiel KTL - KT oder KL - K
herausholen, falls er nicht patt setzen will. Schach kann so grausam sein!
Brett 5:
Thomas Pilger erreichte eine sehr gute Stellung, aber irgendwie schaffte es Professor Römer immer wieder, sich
aus dem "Knäuel" herauszuwinden, indem er sich nicht passiv verteidigte, sondern seinerseits Drohungen
aufstellte. Kiebitz HR Breckner sagte irgendwann zu ihm: "Sie spielen Schach wie Sie Auto fahren: Druff unn
dewidder." Letzten Endes verlor die Partie für die Mannschaft an Bedeutung, da Alzey bereits uneinholbar
vorne lag. Also: Remis.
Brett 6:
Frederic Binet verlor recht früh gegen Andreas Flato, der bei der Alzeyer Stadtmeisterschaft immerhin
Turnierfavorit Otto Poor schlagen konnte. Nach eigenem Bekunden wurde FB erst wach, als er bereits pleite stand. Naja,
solche Sonntage gibt es; man sollte sich nur nicht entmutigen lassen und es im nächsten Spiel mit frischem Mut
angehen.
Brett 7:
Leider erwischte Felix Schneider gegen den Alzeyer Jugendwart Andreas Adam einen rabenschwarzen Tag. Dieser spielte
seinen normalen "Stoff", der zu unserem Unglück an diesem Sonntag gegen FS für den vollen Punkt
reichte.
Brett 8:
Sah es gegen Bodenheim noch so aus, als habe Thomas Klein seine Schachkrise überwunden, so zeigte er diesmal
leider wieder nur die "gewohnte Leistung". So kam "Fast-nicht-mehr-Spieler" Jürgen Heitz ohne
große Anstrengung rechtzeitig zum Mittagessen nach Hause. Als TK bei der Analyse der Partie in einer bestimmten
Stellung Gerhard Kuntzemann fragte, was man da noch machen könne, meinte dieser trocken: "Neu mischen."
Dem ist nichts hinzuzufügen!
Alles in allem kann man sagen, dass Lörzweiler Chancen hatte, an diesem Sonntag aber das nötige Quentchen
Glück bei der Umsetzung fehlte. Bei gleichbleibenden Leistungen sollten eigentlich beide Teams am Ende der Saison
einen Mittelfeldplatz einnehmen.
TK
5. Spieltag, 9. Dezember 2007
SC Lörzweiler I - Sfr. Mainz 4,5:3,5
Brett |
|
|
|
|
1 |
Hans, O. (2101) |
- |
Wanke, R. (1870) |
1-0 |
2 |
Wall, F. (1905) |
- |
Dr. Sievers, U. (1765) |
1/2-1/2 |
3 |
Kraus, U. (1819) |
- |
Michalski, U. (1769) |
0-1 |
4 |
Hauck, B. (1716) |
- |
Lapschies, S. (1840) |
1/2-1/2 |
5 |
Binet, F. (1635) |
- |
Nake, J. (1779) |
0-1 |
6 |
Pilger, T. (1699) |
- |
Adam, S. (1677) |
1/2-1/2 |
7 |
Schneider, F. (1621) |
- |
Dr. Tschöp, W. (1606) |
1-0 |
8 |
Kosmider, W. (1472) |
- |
Wilk, D. (1289) |
1-0 |
Im Kampf gegen einen potenziellen Mitabstiegskonkurrenten gelang am letzten Spieltag im Jahr 2007 ein wichtiger Sieg,
so dass wir den Klassenerhalt fast schon sicher haben. In der Tabelle befinden wir uns auf dem 3. Tabellenplatz, hinter
den nominellen "Übermannschaften" von Schott und Heidesheim.
Für den kurzfristig erkrankten DER Ulf sprang Herr Kosmider ein, der an Brett 8 einen vollen Punkt einfahren
konnte.
Der Gegner von Felix Schneider (Brett 7) stellte recht bald eine Figur ein, Felix sah dies auch und führte die
Partie auch in der Folgezeit kraftvoll zu Ende.
Thomas Pilger (Brett 6) remisierte relativ schnell (habe da nicht viel von gesehen).
Erstmals an Brett 1 spielte - nicht unerfolgreich, so dass man das im neuen Jahr wiederholen könnte - Oliver Hans,
der in einer sehr taktisch angelegten Partie schöne Drohungen aufstellte (Fesselungen, erstickte Matts etc.).
Sein Gegner fand die richtigen Fortsetzungen nicht, so dass hier der volle Punkt auf unserer Seite verbucht werden
konnte.
Ich bot meinem Gegner an Brett 2 in dieser Situation Remis an, was dieser verständlicherweise nicht annehmen
konnte. Nachdem ich aber meinen schlechten Läufer durch Abtausch entsorgt hatte, entstand ein für mich leicht
besseres Endspiel. Das Remisangebot meines Gegners nahm ich dann angesichts des Mannschaftsstands gleichwohl an.
Bernhard Hauck (Brett 4) hatte zwischenzeitlich in sehenswerter Manier Qualität und Bauer gewonnen, konnte diesen
Materialvorteil aber nicht entscheidend einsetzen. In einer immer noch besseren Stellung machte er das Remis zum
entscheidenden 4,5:3,5.
Frederick Binet (Brett 5) stand schon von Anfang an relativ gedrückt und verlor Material. In einem Endspiel mit
zwei Minusbauern und Springer gegen Läufer und zwei Plusbauern konnte auch der Springer unseres Springerspielers
den gegnerischen Sieg nicht verhindern - wenngleich er ihn im Endspiel noch einmal vor arge Probleme hätte stellen
können.
In der letzten Partie des Tages (Brett 3) sah es lange Zeit recht ausgeglichen aus. Uwe Kraus lehnte das Remisangebot
seines Gegners aber ab und spielte auf Gewinn. In der Folgezeit verschlechterte sich die Stellung jedoch durch ein
Eindringen des gegnerischen Turms auf der siebten Reihe. Auch ein Qualitätsopfer nebst vorrückendem h-Bauern
konnte das Blatt hier nicht mehr wenden.
Damit stand summa summarum ein knapp erscheinender 4,5:3,5- Erfolg zu Buche, der in der Art und Weise des
Zustandekommens aber weit weniger knapp war, als es den Anschein hat.
FW
6. Spieltag, 20. Januar 2008
SV Kreuznach IV - SC Lörzweiler I 3,5:4,5
Brett |
|
|
|
|
1 |
Bold, K. (2011) |
- |
Kuntzemann, G. (2048) |
1-0 |
2 |
Stachowiak, N. (1801) |
- |
Wall, F. (1905) |
+:- |
3 |
Dr. Vesper, M. (1730) |
- |
Hans, O. (2101) |
0-1 |
4 |
Grimm, H. (1754) |
- |
Geyer, U. (1789) |
1/2-1/2 |
5 |
Morina, M. (1691) |
- |
Pilger, T. (1699) |
0-1 |
6 |
Ruppert, W. (1625) |
- |
Binet, F. (1635) |
1/2-1/2 |
7 |
Schitter, B. (1526) |
- |
Schneider, F. (1621) |
0-1 |
8 |
Roth, U. (1360) |
- |
Kosmider, W. (1472) |
1/2-1/2 |
7. Spieltag, 10. Februar 2008
SC Lörzweiler I - Sfr. Heidesheim II 2:6
Brett |
|
|
|
|
1 |
Kuntzemann, G. (2048) |
- |
Krannich, H. (2043) |
-:+ |
2 |
Wall, F. (1905) |
- |
Hettergott, T. (2043) |
1/2-1/2 |
3 |
Hans, O. (2101) |
- |
Klein, A. (1982) |
1/2-1/2 |
4 |
Geyer, U. (1789) |
- |
Grün, A. (1934) |
1/2-1/2 |
5 |
Pilger, T. (1699) |
- |
Klein, C. (2024) |
0-1 |
6 |
Binet, F. (1735) |
- |
Appel, H. (1798) |
0-1 |
7 |
Schneider, F. (1621) |
- |
Berg, J. (1579) |
1/2-1/2 |
8 |
Kosmider, W. (1472) |
- |
Konrath, M. (1692) |
0-1 |
Gegen die "übermannschaft" von Sfr. Heidesheim II gab es am 7. Spieltag die befürchtete Niederlage.
Leider war es nicht gelungen, eine vollständige Mannschaft von 8 Spielern aufzubieten, so dass Brett 1 frei
bleiben musste.
Thomas Pilger (Brett 5) wollte unbedingt eine "thematische" Partie gegen den isolierten Bauern spielen,
musste sich aber nach taktischen Verwicklungen seinem nominell deutlich stärkeren Gegner geschlagen geben.
Felix Schneider (Brett 7) hatte eine recht viel versprechende Stellung, verdarb diese allerdings noch zum Remis.
Auch Wolfgang Kosmider (Brett 8) hatte eine sehr aussichtsreiche Position erreicht und einen Bauern gewonnen,
übersah jedoch leider eine Kombination und verlor eine Figur und später auch die Partie.
Freddy (Brett 6) misshandelte schon die Eröffnung (Lf4?), verlor erst einen Bauern, dann noch einen, und dann
einen Springer. Dennoch hätte Freddy ein Dauerschach erreichen können, wenn er stattdessen auf den
Rückgewinn des Springers verzichtet hätte. So aber entschieden die zwei Mehrbauern die Partie zugunsten des
Gegners.
Damit stand es 0,5:4,5 gegen uns. Ich gab meine Partie an Brett 2 in einer für mich besseren Position Remis,
nachdem es mir gelungen war, den gegnerischen Lg7 einzubetonieren und einen Bauern zu gewinnen. Insgesamt spielte ich
aber in der Folgezeit zu zaghaft weiter und hatte zu viel Angst vor den Angriffsbemühungen meines Gegners.
Oliver Hans (Brett 3) willigte in einem Turmendspiel in das Remisangebot seiner Gegnerin ein und gab damit seinen
ersten halben Punkt in dieser Saison ab.
Die längste Partie des Tages (insgesamt 6 Stunden) spielte DER ulf (Brett 4). Sein Gegner wollte die Partie in
einem Endspiel Turm und Springer gegen Turm und Läufer gewinnen, eine nicht ganz unberechtigte Hoffnung, erwies
sich doch der Springer als stärker als der Läufer, weil ...
... es ein Endspiel Springer gegen schlechter Läufer war (so die herrschende Meinung),
... es zwar ein Endspiel Springer gegen den besseren (weil die eigenen Bauern deckenden) Läufer war, aber Springer
ohnehin besser sind (so die Minderheitsmeinung des "Springerspielers").
DER ulf befand sich folglich in einem verlorenen Endspiel, zumal sein Gegner auch gefährliche und eigentlich
unparierbare Mattdrohungen mit Turm und Springer aufstellte. In der Zeitnot verpatzte Ulfs Gegner aber die gewonnene
Stellung; DER ulf hätte dabei durch ein Fesselungsmanöver noch gewinnen können, was den Spielverlauf auf
den Kopf gestellt hätte.
FW
8. Spieltag, 9. März 2008
TSV Schott Mainz IV - SC Lörzweiler I 4,5:3,5
Brett |
|
|
|
|
1 |
Brolly, P.-L. (1988) |
- |
Wall, F. (1905) |
1/2-1/2 |
2 |
Walther, D. (2036) |
- |
Kuntzemann, G. (2048) |
+:- |
3 |
Siemon, E. (1931) |
- |
Hans, O. (2101) |
0-1 |
4 |
Krasnopeyeva, J.(1848) |
- |
Geyer, U. (1789) |
1/2-1/2 |
5 |
Künitz, M. (1739) |
- |
Pilger, T. (1699) |
0-1 |
6 |
Hippert, R. (1909) |
- |
Mandavid, J. (1785) |
1/2-1/2 |
7 |
Welke, V. (1633) |
- |
Binet, F. (1635) |
1-0 |
8 |
Berring, A. (1916) |
- |
Kosmider, W. (1472) |
1-0 |
Das dritte Mal in Folge konnten wir nur zu siebt antreten; eine insgesamt unbefriedigende Situation, nicht nur für
den Mannschaftsführer. Das sollte in Zukunft unbedingt besser werden! Leider erwies sich das (notgedrungen) frei
gelassene Brett 2 auch entscheidend für den Mannschaftskampf, den wir denkbar knapp mit 3,5 - 4,5 verloren.
Schott hatte diesmal auch einige Franzosen mit dabei, allerdings nicht von den ganz starken; insoweit standen die
Chancen etwas zu reißen, an und für sich nicht schlecht.
Ganz schlimm sah es relativ schnell bei Freddy (Brett 7) aus; er verlor eine Figur ohne nennenswerte Kompensation und
damit letztendlich die Partie.
Bei dem DER ulf (Brett 4) sah es recht wild aus, seine Gegnerin entfachte unter Bauernopfer einen Königsangriff;
schließlich endete es in einem Remis.
Remis ging auch die Partie von Jens (Brett 6) aus, wobei es diesmal nicht so spektakulär wie im letzten Jahr war
und das Remis heuer ohne kosmiderei realisiert werden musste (leider hatte Jens sein Partieformular verschmissen, so
dass weitere Analysen schwierig und Jens in einer Rekonstruktion "ā la Rother" zu wenig geübt war).
Einer unserer Springerspieler (Thomas P., Brett 5) durfte die Pferdchen diesmal voll ausfahren; er und sein Gegner
veranstalteten ein "lupenreines" Vierspringerendspiel, d.h. beide verschonten ihre Springer vor
Abtäuschen mit den ("immer schlechten", FB) Läufern. Dabei erwiesen sich Thomas' König und
Springer als die aktiveren und er konnte die Partie für sich entscheiden.
Oliver Hans (Brett 3) opferte eine Qualität, erhielt dafür aber sehr schöne Möglichkeiten für
das Zusammenwirken von Dame und seinen Läufern, womit die Ansicht der Springerspieler eindrucksvoll widerlegt
wurde. Leider gab sein Gegner die Partie einen Zug vor dem hübschen Mattbild auf und verdarb damit den
künstlerischen Gehalt der Partie (die Aufgabe einen Zug vor dem Matt sollte echt verboten werden).
Das Zusammenwirken von Dame und Läufer durfte auch ich (Brett 1) erfahren. Nach komfortabler Stellung im
Maroczy-Sizilianer gewann ich zwei Türme und gab dafür die Dame. Es entstand eine komplizierte Stellung mit
Vorteilen für mich, die ich aber in der Zeitnotphase vergurkte. Mein Gegner konnte ein Dauerschach und damit das
Remis erzwingen (womit ich sogar am Ende noch froh sein musste; die Endstellung war klar schlechter für mich).
Herr Kosmider (Brett 8) hatte zunächst eine Stellung mit schlechterem Läufer erhalten, hätte hier aber
zwischenzeitlich das Blatt wenden und eine ausgeglichene Stellung erreichen können. Leider fand er die richtige
Fortsetzung nicht, so dass sich der gegnerische (auch das ein "guter", leider) Läufer einnisten und
spielentscheidend auf die Grundreihe hineinleuchten konnte.
FW
9. Spieltag, 6. April 2008
SC Lörzweiler I - SV Mainz-Mombach II 8:0 kampflos
Das Team um OB Jens Beutel hatte sich wohl schon innerlich mit dem Abstieg abgefunden und so dachte sich wohl der
größte Teil der Mannschaft, man könne sich einen angenehmeren Sonntag machen. Schade, wir hätten
gerne gespielt - auch wenn es nicht mehr wirklich um etwas ging.
Jedenfalls können wir auf eine erfolgreiche Saison 2007/08 zurückblicken:
Unser Neuzugang Oliver Hans startet mit 6,5 Punkten aus 7 Spielen voll durch und holt die meisten Punkte für uns
in dieser Saison. Auch der offizielle Ergebnisdienst sieht ihn, unabhängig von der Berechnungsart, als klaren
Brettmeister! Herzlichen Glückwunsch hierzu im Namen der ganzen Mannschaft.
Überzeugend war auch das Erreichen unseres Primärzieles - der Klassenerhalt. Trotz einigem Mannschaftsschwund
konnten wir nunmehr schon im zweiten Jahr in Folge unser Ziel erreichen. Mit einem Sieg gegen Heidesheim hätten
wir sogar noch einmal in das Aufstiegsrennen eingreifen können.
Alles in allem eine tolle Mannschaftsleistung!
Für die neue Saison kann man den Blick sogar nach oben wenden, sind doch die beiden "Übermannschaften"
Heidesheim II und Schott weg. Bei den Absteigern aus der 1. Rheinhessenliga, Bingen I und Kreuznach III (wir freuen
uns schon auf das Auswärtsspiel) muss man sehen, in welcher Formation diese aufstellen. Ob die in diesem Jahr noch
vor uns liegenden Alzeyer (Platz 3) eine ähnliche Saison spielen werden wie dieses Jahr, erscheint angesichts
zweier kampfloser 0:8-Mannschaftskämpfe zweifelhaft. Insoweit kann man als Parole für die nächste Saison
ausgeben:
1. Rheinhessenliga - wir kommen! (:
TP und FW
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