29. April 2007


TSV Schott Mainz IV - SC Lörzweiler I 6:2

Brett    TSV Schott Mainz IV     -  Lörzweiler I     6,5-1,5 
1 Lisanti, M. (2016)  - Wall, F. (1894) -+
2 Manus, C. (1983)  - Mandavid, J. (1758) 1/2-1/2
3 Wiesner, R. (1963)  - Klein, T. (1510) 1-0
4 Hippert, R. (1924)  - Pilger, T. (1656) 1/2-1/2
5 Thöne, R. (1852)  - Binet, F. (1657) 1-0
6 Dr. Brix, P. (1677)  - Schneider, F. (1673) 1-0
7 Zepuntke,T. (1688)  - Silz, S. (1483) 1-0
8 Welke, V. (1627)  - Müller, P. (1528) 1-0

Das wichtigste vorab: Gerettet! Nicht aus eigener Kraft, aber Multatuli I und Theresianum I waren so "freundlich", ihre Spiele zu verlieren.

Gegen einen nominell deutlich stärkeren Gegner waren wir an diesem Spieltag letztlich chancenlos. Mir wurde die zweifelhafte Ehre zuteil, den einzigen vollen Brettpunkt des Tages pünktlich um 11 Uhr kampflos einzufahren.
Damit hatte ich (neben der mentalen Vorbereitung des Berichts) zum zweiten Male in dieser Saison die Gelegenheit, den anderen Partien beizuwohnen. Nachdem ich im Spiel gegen Heimersheim II "freddygemäß" schnell remisiert hatte, um danach dann zu sehen wie Endspiele "verwandelt" werden (vgl. Bericht hierzu), hatte ich mir eigentlich geschworen, NIE wieder frühzeitig die Partie zu beenden. Nun, es kommt eben anders ... immerhin gab es auch die Gelegenheit, den zeitgleich verlaufenden Wettkampf von Schott III anzusehen, bei dem (im Ergebnis fehlgeschlagenen) Versuch, sportlich ein 8-0 zu holen.

Jens stand an Brett 2 recht wild da, nachdem er "sein" System auch mit Schwarz versuchte, mit erheblichen Felderschwächen. Thomas Klein stand recht vielversprechend und erarbeitete sich eine komfortable Stellung. Bei Felix musste man Schlimmstes befürchten, nachdem er in einem Sizilianer seinen Springer nach g8 zurückziehen musste und sich einer Bauernwalze am Königsflügel ausgesetzt sah.
Freddy ließ sich in der Eröffnung seinen Bauern d4 herauskombinieren, nachdem er zuvor mit einem sinnvollen Deckungszug wie b2-b3 die Diagonale für den gegnerischen Läufer offen gelegt hatte. Was lernen wir daraus? Auf d4 steht der Bauer eigentlich viel zu gefährdet, wir sollten ihn in Zukunft dort nicht mehr hinstellen.

Thomas Pilger "pienzte" dann bei mir herum, dass er unbedingt gegen einen 250 DWZ-Punkte besseren Gegner Remis machen wollte. Dabei war das die viel versprechendste Partie: Thomas hatte sich einen Mehrgauern erschlingelt, wollte aber in einer taktisch verwickelten Stellung das Remisgebot seines Gegners annehmen, was er unter schweren Bedenken des Mannschaftsführers (also von mir) auch tat.
Simeon wickelte an Brett 7 unvorteilhaft ab, und geriet in eine Bauernwalze, die zu einem erfolgreichen Mattangriff wurde. Auch Felix musste bald danach die Waffen strecken.
Freddy spielte mit gedecktem Freibauer weniger weiter, geriet aber Zugzwang und eine hoffnungslose Stellung.
Herr Müller landete in einer sehr verwickelten Stellung mit taktischen Möglichkeiten, sah aber leider einen taktischen Zug nicht, der den Gegner in seiner Zeitnot vor arge Probleme hätte stellen können.
Thomas Klein hatte schöne Angriffsmöglichkeiten gegen den geschwächten gegnerischen Königsflügel, griff aber leider taktisch fehl und opferte eine Qualität.

Am lustigsten entwickelte sich die Partie von Jens. Er opferte eine Menge Material und geriet in eine aufgabereife Stellung. Aber: Es wird (vorbildlich!) weitergespielt ... und der Gegner gewann einen Turm ... und holte den letzten beweglichen Bauern ab. Den Lörzweiler Spielern war klar: Hier sollte die Partie kosmidersch beendet werden. Jens' Gegner kannte das aber nicht: Nachdem er Jens' König mit seiner Db6 kunstvoll auf a8 gefangen hatte, erzwang Jens nach Damen- und Turmopfer das Patt! Sehenswert und bis zum bitteren Ende ausgespielt!

FW



22. April 2007

SC Lörzweiler II - Heidesheim IV    1,5:3,5

Bei strahlendem Wetter trat die Heidesheimer Nr 1 nicht an; schade, ich wollte gerne spielen, konnte aber leider nur zuschauen, wie es nicht gehen sollte:
Am Brett 2 spielte Thomas Schüßler wieder mal Sokolski, ohne jedoch beizeiten das so angestrebte Übergewicht im Zentrum zu bekommen, im Gegenteil spielt sein Gegner dort mit 4 Bauern zunächst ziemlich druckvoll. Doch Thomas kann ihn mit f4 und Gegenangriff noch abfangen. Nachdem aber keiner eine schlüssige Fortsetzung gesehen hat teilten sich die beiden als letzte den Punkt.
Am Brett 3 war nach 45 (!) Minuten schon alles vorbei nach zu schnellem Spiel und Einsteller.
Schneider gewinnt zunächst in guter Stellung eine Figur (2 Springer gegen Läufer und Bauer), die er in einem unklaren Endspiel aber nicht richtig zur Geltung bringen kann. Die verbliebenen Türme konnte er leider auch nicht tauschen, und so brachte am Ende ein schwarzer Bauer auf f3 mit Turm auf der 2 Reihe die Entscheidung für Schwarz.
Herr Bley als Rekonvaleszent an Krücken hat seit langer Zeit wohl keine Figuren mehr angefasst; solch fehlende Übung macht sich bemerkbar. So tappt er geradewegs in einen Bauern-Gabelangriff hinein, der letztlich die Partie entscheidet, weil zuviel Material verloren geht.

PM